Ich hoffe, dass dieser Blogbeitrag keinen Flamewar auslöst. Auch TYPO3-Anhänger scheinen ein wenig religiös zu sein, wenn man ihr CMS angreift.
Ein klassischer Angriff soll das aber eigentlich gar nicht werden. Ich muss nur einfach meinem Unmut mal Luft machen über ein CMS, das gerade in der deutschsprachigen Hemisphäre hochgelobt wird. Aber wieso ist das so? Wieso ausgerechnet TYPO3?
Nun, TYPO3 wird nachgesagt, ein System zu sein, das sich einfach für jeden Anwendungsfall einsetzen lässt. Begründet liegt dies in seiner modularen Architektur und in TypoScript, einer Konfigurationssprache für TYPO3. Und da geht meine Kritik eigentlich schon los. Wieso bitte muss ich für die Konfiguration eines CMS eine zusätzliche Sprache erlernen? Wieso wird hier nicht einfach PHP verwendet, in der das CMS auch programmiert wurde/wird?
Nachdem der Schock überwunden ist, die Anwendung solcher Sprachelemente ist in jedem Falle flexibler als irgendwelche grafischen Einstellungsdialoge, kommt auch schon der nächste: Das System ist schnarchlangsam. Das Backend bedient sich, als würde man einen fünf Jahre alten Rechner bedienen. Es ist träge, zäh und hässlich. Gegen die Hässlichkeit scheint mittlerweile was unternommen zu werden, viel geholfen hat es aber noch nicht. Das Frontend ist aufgrund des guten, vorkonfigurierten Cachings hingegen recht zügig unterwegs, zügiger als die meisten anderen CMS, die ich bisher kennen gelernt hab.
In dem langsamen Backend sucht man dann die Option für „Nice URLs”, also schöne URLs, die nicht auf index.php?id=42 enden. Nein, sprechende URLs sind angesagt. Tja, nicht in der Welt von TYPO3. TYPO3 bringt zwar ein System namens Simulate Static Documents mit, man sieht den dadurch generierten URLs blöderweise auf den ersten Blick an, dass das verwendete CMS TYPO3 ist. Sicherheitstechnisch nicht klug und hübsch sind die URLs auch nicht unbedingt, da sie idiotischerweise auf .html enden und davor noch eine Zahl im Namen tragen. Jetzt könnte man denken, dass man das, bspw. über das ach-so-mächtige TypoScript umbiegen kann. Vielleicht geht das auch, aber Google weiß nichts davon. Man benötigt also seine erste Erweiterung. Die Wahl hat der geneigte Webentwickler hier zwischen RealURL und CoolURI. Beide Erweiterungen haben ihre Tücken und Macken. RealURL soll angeblich stabiler und kompatibler sein, mit CoolURI hatte ich persönlich aber weniger Schwierigkeiten. Außerdem hat RealURL in der Voreinstellung wieder ein vollständig überflüssiges .html an die generierten URLs gehängt. Uncool. Nein, überflüssig.
Dann geht das Gemappe los. Dieser Prozess ist noch durchaus im Rahmen. Man lädt sein erstelles Layout in seine TYPO3-Installation und weist den verschiedenen Bereichen (divs) verschiedene Funktionen zu, also bspw. Navigation, Subnavigation, Inhalt, Fußleiste, etc. Gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich gar nicht mal so blöd von der Grundidee her.
Prima, denkt man sich, die Anfangsprobleme sind überstanden, jetzt geht der Spaß los. Leider ist dem nicht so. Macht man sich nämlich jetzt auf die Suche nach brauchbaren Erweiterungen, wie man sie für andere beliebte CMS zuhauf findet, wird man leider all zu oft bitter enttäuscht. Eine Art Blog für die Startseite kann man bspw. mit tt_news (andere Erweiterungen für diesen Zweck scheinen auch gar nicht zu existieren, wenn man Google fragt) realisieren. Über den Erweiterungsmanager ist das Ding auch binnen kürzester Zeit installiert. Wenn man Glück hat, läuft dann auch gleich alles. Im Regelfall, CoolURI und RealURL sei Dank aber wird das nix. Um tt_news mit einer dieser Erweiterungen zur Zusammenarbeit zu bewegen, ist häufig Handarbeit gefragt. Und selbst wenn nicht, geht das spätestens dann los, wenn man den Aufbau der URIs verändern möchte. Dafür gibt es keine Hilfsmittel, oder ich hab sie übersehen, man muss alles per TypoScript einstellen. Und scheinbar gibt es keine Lösung, um das Postdatum in die URL zu integrieren, außer, man setzt irgendwelche wilden SQL-Hacks über das TypoScript ab. brrrr Ohne mich.
Möchte man jetzt auch noch so was irres wie automatische Tweets beim Erstellen eines tt_news-Beitrags erreichen, ist es endgültig aus. Es gibt zwar eine Erweiterung dafür, diese scheint aber mit aktuellen TYPO3-Versionen nicht zu wollen. Davon abgesehen, dass die Konfiguration ein Graus ist, funktioniert die Erweiterung einfach nicht. Fehlermeldungen scheint sie aber auch keine ausgeben zu wollen. Der Autor schien leider auch keine wirkliche Lust zu verspüren einem zu sagen, woran es denn liegen könnte und ob man vielleicht bei der Fehlersuche aushelfen könne.
Wenn die automatischen Tweets fehlschlagen, möchte man wenigstens die Inhalte einiger Flickr-Alben in seine Seite integrieren. Möchte… können ist nämlich nicht, da quasi alle Erweiterungen in dieser Richtung entweder Fehlermeldungen werfen (deprecated Funktionen, da auf meiner Maschine PHP 5.3 verwendet wird) oder schlicht und ergreifend nicht funktionieren (kein Output oder gleich Error 500). Aber gut, dann ist das scheinbar auch zu modern…
Zu guter letzt noch das Thema Updates: nicht machen! Also doch, natürlich, Updates sollte man immer einspielen, da diese im Allgemeinen Sicherheitslücken stopfen. Aber wenn man mal eine TYPO3-Website mit einigen Erweiterungen zum Laufen bewegt hat, sollte man tunlichst die Finger davon lassen. Die drei TYPO3-Sites, die ich derzeit betreue und pflege liefen nach einem Update von TYPO3 4.4.4 auf 4.5.0 entweder gar nicht mehr, oder einige Teilfunktionen (Nice URLs zum Beispiel) wollten nicht mehr so recht. Bei einer Installation lief auch der Upgrade-Prozess nicht sauber durch, rund zwei Dutzend Datenbank-Abfragen laufen nicht durch und lassen sich auch nach einem REPAIR auf der Datenbank nicht durchführen. Die Tabellen existieren allesamt schon, aber wieso versucht der Upgrade-Assistent dann, diese zu erstellen und beharrt so sehr darauf?
Einen modernen Web-Cache wie Varnish einsetzen zu wollen hat im TYPO3-Umfeld scheinbar auch wenig Sinn, da die voreingestellten Header-Werte den Einsatz desselbigen vollständig verhindern. Der Cache wird einfach umgangen und eingehende Anfragen landen wieder beim Apache. Begründungen hierfür (Cookie-Einstellungen von TYPO3) findet man zuhauf, trotzdem verstehe ich nicht, wieso die Voreinstellung so aussehen muss, zumal solche Systeme wie Varnish auch bei den TYPO3-Kosmopoliten bekannt sein sollten.
Natürlich, all diese Fehler mögen durch meine unsägliche Inkompetenz hervorgerufen worden sein. Auf manche davon trifft das auch sicherlich zu, immerhin habe ich vorher keine zwei Handbücher über das System gelesen. Aber genau darauf will ich hinaus. TYPO3 mag unheimlich leistungsfähig und flexibel sein. Wenn man das System in jeder Beziehung beherrscht und keine Anwendungsfälle versucht zu realisieren, die ganz klassisch sind. Das System wird dann unfreundlich dem Anwender gegenüber, wenn man Dinge versucht, die im Zeitalter des Social Web eine Selbstverständlichkeit sein sollten. Im Zeitalter von REST-konformen URIs, Twitter, Flickr und Facebook. Eine der genannten TYPO3-Websites wurde durch einen guten Freund massiv angepasst. Ich war über die Flexibilität, die durch TypoScript erreicht wird wirklich überrascht. Als dann aber die ersten Updates des Kerns und der Erweiterungen kamen, gingen die Probleme los. Sicherlich, auch das wiederum mag an den selbstgebauten Lösungen liegen. Aber ich selbst möchte eigentlich keine Websites bauen, die auf einem Fundament stehen, das bei jeder noch so leichten Erschütterung zusammenbricht. Alle weiteren CMS, die ich einsetze sind im Regelfall unempfindlich gegenüber Updates. Tritt doch mal ein Problem auf, lässt sich dieses zumeist mit ein wenig Google-Geschick flott beheben.
Und dies soll der letzte Punkt meiner Predigt sein. Die TYPO3-Community ist entweder ahnungslos oder einfach wenig bis gar nicht hilfsbereit. Stellt man irgendwo Fragen zu Dingen wie der Twitter-Erweiterung oder dem URL-Format von tt_news-Beiträgen erhält man einfach keine Antwort. Die Fragen habe ich an mehreren Stellen gestellt, immer mit dem gleichen Ergebnis. Es kam keine Antwort. Entweder, meine Anwendungsfälle sind so exotisch, dass nur ich darauf komme, oder aber es gibt keine Lösungen für diese Probleme. Was auch immer das Ergebnis sein mag, beides ist unzufriedenstellend.
Wenn ich heutzutage ein Open-Source-CMS einsetze erwarte ich einfach eine funktionierende Community, einen großen Fundus an funktionierenden Erweiterungen und ein modernes User-Interface. Letzteres ist erfahrungsgemäß für den Otto-Normal-Anwender, für den es ja eigentlich gemacht sein soll, auch viel zu komplex. Bei keinem anderen CMS erhalte ich so viele Rückfragen meiner Kunden wie bei TYPO3, weil vieles einfach nicht logisch oder eindeutig genug ist.
TYPO3-Anhänger werden vermutlich mit der Argumentation kommen, dass TYPO3 nun mal kein System für Einsteiger sei. Das ist ja sicherlich auch richtig, aber wieso muss man einige Dinge so unheimlich umständlich machen? Selbst Fortgeschrittene oder Profis mögen Abkürzungen und Arbeitserleichterungen. Und ein Backend, das sich nicht durch Einsteiger bedienen lässt ist quasi nutzlos, da ich mir kaum vorstellen kann, dass in Redaktionen ausschließlich Vollprofis sitzen, die Beiträge verfassen.
Aus meiner Sicht ist TYPO3 das Windows unter den CMS: es wird deswegen so häufig eingesetzt, weil es sich mal im Business-Bereich etabliert hat. Das System ist nicht mehr zeitgemäß, träge, aufgebläht und schwer zu debuggen. Ich bin dolle gespannt auf die Version 5.0, die sich derzeit in der Entwicklung befindet. Genau so gespannt, wie ich auf Windows 8 bin. Es bleibt abzuwarten, ob mit dem nächsten Versionssprung mal wieder ein Innovationsvorsprung aufgebaut werden kann, der den derzeitigen Status beider Systeme in der Geschäftsfeld rechtfertigen kann. Denn besonders in Deutschland scheint man Probleme damit zu haben auf Alternativen zu wechseln, wenn man sich erst mal mit einem System intensiver befasst hat. MODx bspw. soll eine hervorragende Alternative zu TYPO3 sein, hierzulande eingesetzt wird sie aber leider kaum. Entscheider in Betrieben werden häufig einfach TYPO3 fordern, weil sie mal gehört haben, dass es DAS Business-CMS schlechthin ist. Nicht aber, weil sie mit dessen Benutzung unheimlich zufrieden sind oder andere Aspekte des Systems so unheimlich schätzen.
42 Antworten zu “Wieso ich TYPO3 eigentlich nicht nutzen möchte”
Ich glaub nicht das Du mit diesem Artikel einen Aufruhr in der T3 Welt verursachen wirst. Einzelpersonen die T3 nicht mögen hat es immer gegeben und wird es auch immer geben. Ich glaube den meisten von uns die täglich mit T3 arbeiten ist es letzendlich wichtiger was unsere Kunden sagen und die loben T3, bei allen Mängeln, immer über den Klee.Nur noch ein kleiner Gedankenanstoß: Mit hoher Funktionalität folgt in der Regel eben auch Komplexität. Schau Dir doch Magento an, wenn du T3 schon zu kompliziert findest wirst Du an dem schlichtweg verzweifeln.
Ich habe so gut wie alle Komentare gelesen, um mir ein Bild von den Meinungen zu machen und eine begründete Meinung Kontra-Typo3 zu geben. Ich habe ein Erfahrungspensum in der IT von über 20 Jahren und von der Web-Programmierung & Linux-Administration im Bereich Web ca. 15 Jahre ( bin jetzt 42 ) und habe nicht nur in der Php-Welt agiert ( Gott sei dank habe ich auch mit richtigen Programmier-Sprachen gearbeitet, wie Perl oder Java — gerade auch im Cms-Bereich ), aber mit vielen CM-Systemen auf Php/MySql-Basis zu tun gehabt und sage gleich folgendes — Typo3 und die Welt um Typo3 ist Marketing-Quatsch, zu KOmplex für einfache Webpräsenzen und ungenügend, wenn es um die Wurst geht. Drupal hat immer die Nase vorn gehabt, ausser hier zu Lande, wenn es um komplexe Storys ging, es hat ausgefeilte Lösungen in Punkto Performance, Security, Erweiterung, usw. wie auch die Möglichkeit mit de wirklich sehr mächtigen Postgres-Datenbank zu arbeiten. Zweitens — Die Typoscript-Skripter sind dermaßen mit geheimen Hacks und Tricks a la Typoscript beschäftigt, das wirklich wichtige Themen wie Rpc, Orm, Dao, Pojo, De- und Serialisierung, Persistierung der Daten, Rest, Reverse of Control, Factory, Komplexe Sql-Querys, Zentrale und Dezentrale Versionierung, Tdd, Continues Integration und so weiter eine große unbekannte Menge von Fragezeichen bedeuten. Das Deployen von sagen wir mal eigenen Typo3-Distrubes ist ein “wie bitte”, bei Drupal geht so was zum Beispiel mit einem Shell-Script und Drush, bei Java-Cms oder Java-Shop-Systemen per Ant oder Maven, bei Ruby oder Ruby on rails per Capistrano, usw. Das man hier das Packet-Basteln lobend erwähnt, ist für mich ein Beweis das man eigentlich die anderen Produkte gar nicht war nimmt und wirklich die Meinung behutsam pflegt das Typo3 besser sein soll. Ich meine Typo3 hat sich erst vor kurzem Mvc-Fähig gemacht (extBase, Fluid, usw.), dabei ist Mvc seit 2000 nicht weg zu denken in der Web-Engineering-Sparte. Und zum Schluss, wirkliche Enterprise-Lösungen bauen auf Java-Produkte. Es ist halt so — Lösungen wie Drupal lassen dich eine beliebige Template-Engine wählen, du bleibst bei Php und du kannst deine Energie noch einsetzten um mit Weiterentwicklungen in der Webwelt Schritt zu halten ( Compass, Bootstrap, MongoDB, neue Web-Eingineer-Konzepte, JqMobile, … ), anstatt dich mit was zu beschäftigen (TS) was dann auch nur in Typo3 und zwar in genau dieser Version funzzt. Es ist einfach verlorene Zeit, die ich lieber investieren würde, wie man mit UML Web-Applikationen analysiert und deren Struktur verbessert oder Ruby on Rails-Applikationen stemmt.
Mit einem Aufruhr rechne ich tatsächlich nicht, nein ;-). Magento kenne ich tatsächlich, meine Kritik fällt dort recht ähnlich aus. Ein Monster halt… Dass hohe Funktionalität allerdings auch hohe Komplexität mitbringt, ist sicherlich richtig. Komplexität ist aber nicht mit mangelnder Bedienbarkeit gleichzusetzen. Mit diesem Argument habe ich aber schon gerechnet. Es ist durchaus möglich, ein komplexes System so zu verpacken, dass auch Laien damit zurecht kommen.Meine Kunden hassen TYPO3 allesamt. Habe wohl was das angeht einfach nur Pech gehabt, also die falschen Kunden erwischt, wenn deine das System so über den Klee loben…
Komm vorbei und ich zeig Dir ExpressionEngine. 😉
Ich kann die Kritikpunkte gut nachvollziehen, habe recht früh mit Typo3 begonnen und die Entwicklung immer wieder mit neuen Projekten begleitet. Alleine schon der Schritt zum Template mappen war enorm.Meiner Meinung nach ist es so jedoch bei fast allen Open-Source CMS — egal ob Typo3, Drupal, Typolight (jetzt Contao) oder ModX. ModX hatte ich auch recht früh im Einsatz und die Updatesprünge waren grauenvoll — der Code auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Aber mittlerweile macht es sich. genauso wie Typo3.Fair wäre, wenn man selber an dem OpenSource CMS Typo3 oder einem Anderen mitentwickelt und versucht genau solche Kritikpunkte Stück für Stück auszumerzen. Ansonsten müsste man wohl den Kunden ein kommerzielles Produkt anbieten, welches bereits erwachsen ist, oder nicht?
<div> <div> <span>Da gebe ich dir vollkommen recht. Um selbst mitzuentwickeln fehlt mir sowohl die Zeit als auch die Lust. Was mich an TYPO3 so massiv ärgert ist, dass es immer als vollwertiger Ersatz für kommerzielle Systeme propagiert wird, die vielen Fehler und Macken aber eher an eine Betaversion erinnern. Solange man nichts an der Basis ändert, ist ja auch alles prima. Aber dann… ich kann bei TYPO3 gegenüber vielen anderen Systemen einfach keine Vorteile erkennen, die das System, glaubt man den TYPO3-Anhängern, so konkurrenzlos gut machen sollen.<br> </span> <span></span> <!– <p style=“color: #a0a0a0;”></div></div>
Frau Klose, nehmen Sie joomla oder besser noch WordPress. Da brauchts nur nen gesunden Finger zum klicken. Und denken muss man auch nicht.…..
Genau solche Kommentare erwarte ich von einem TYPO3-Benutzer. Danke für die Bestätigung :-). Idiot…
Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es auch im CMS-Bereich nicht. Es wird immer Funktionalitäten geben, für die es noch keine (passende) Erweiterung gibt. Ggf. kommt man dann nicht darum herum, diese selber zu schreiben.Fakt ist aber auch, dass es TYPO3-Extensions gibt, die bezüglich ihrer Qualität und Benutzbarkeit einfach nicht überzeugen können. Hier liegt das Problem jedoch weniger bei TYPO3 als bei den Autoren der jeweiligen Extension. Stichwort Codequalität / Erfahrung. Man darf gespannt sein, welchen Einfluss FLOW3 sowie dessen Backport in Form von Extbase / Fluid (u.U. bereits in naher Zukunft) haben werden.Nichtsdestotrotz beruhen meiner Meinung nach viele der hier geschilderten Probleme auf einem Mangel an Erfahrung mit dem System. Und das lässt sich auch nicht auf dessen ausführliche Dokumentation schieben.Übrigens: Typoscript ist (nach dem grundsätzlichen Parsingvorgang) ein simples Array und keine Sprache 😉 Dessen Verwendung macht schon deshalb Sinn, weil die Verwendung von PHPcode an dieser Stelle nicht nur eine zusätzlich Hürde, sondern zudem vollkommen übertrieben werde. Anders als die Applikation als solche sind Initialisierungsdateien ja auch nicht in C++ geschrieben.
Danke für deinen Kommentar und auch danke für die Korrektur bzgl. der Einordnung von TYPO3, man lernt ja nie aus.Ich habe recht wenig Erfahrung mit TYPO3, das streite ich nicht ab. Aber mit anderen Systemen kam ich nach der gleichen Einarbeitungszeit deutlich besser zurecht und habe Anwendungsfälle umsetzen können, die ich nach wie vor mit TYPO3 nicht bewältigen kann.TYPO3 selbst kann natürlich nichts für qualitativ minderwertige Extensions. Mein Beitrag war auch nicht darauf ausgerichtet, TYPO3 selbst zu diskriminieren. Vielmehr funktioniert der gesamte Makrokosmos aus meiner Sicht nicht zufriedenstellend. Der Wert eines Systems wird aus meiner Sicht auch immer daran bemessen, wie gut dessen Erweiterungen funktionieren. Ein noch so gutes Betriebssystem ist nicht viel wert, wenn es keine Software dafür gibt. Und was das angeht, habe ich mit vielen anderen CMS einfach deutlich bessere Erfahrungen gemacht.Und damit kommen wir auch zur Pointe meines Artikels: ich sehe einfach keinerlei Vorteile in der Verwendung von TYPO3 gegenüber anderen CMS, wenn ich die für mich (respektive meine Kunden) erforderlichen Anwendungsfälle mit anderen CMS mit viel weniger Aufwand umsetzen kann. Da ich keine gigantisch großen Websites wie bspw. Newsportale aufsetzen muss, mag es natürlich auch an den Anforderungen liegen, die meinen Aufgaben zugrunde liegen. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass häufig für winzig kleine Websites TYPO3 eingesetzt wird, obwohl es vollständig überflüssig ist. Keine Bäckerei-Website braucht TYPO3, da kommt man mit WordPress oder Radiant deutlich schneller zum Ziel.
Klar, kleine Websites reizen das Potential natürlich nicht aus. Aber wenn man sich einmalig die Mühe macht, sich ein Basispaket zu schnüren, kann man durchaus innerhalb von zwei Stunden eine TYPO3 Seite inklusive Suche, Newsbereich, Templatemapping, Kontaktformularen und einigem mehr realisieren. Das würde mir in diesem Zeitraum mit WordPress schwer fallen. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich mit TYPO3 mein Geld verdiene und täglich damit arbeite.[Offtopic] Ich mich gerade, wofür es hier ein Eingabefeld für die URL meiner Website gibt, wenn nicht mal ein nofollow Link dabei heraus kommt 😉
Ein Freund von mir setzt auch ständig TYPO3-Websites auf und ist recht schnell geworden, weil er sich eben solche Pakete gebaut hat, wie sie erwähntest. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie sich TYPO3 entwickeln wird. Aktuell mache ich die Erfahrung, dass das System für mich (und auch für meine Kunden) nix ist. Für mich zu komplex im Setup und unzureichend was die Erweiterungen angeht und für meine Kunden zu komplex in der Bedienung.Frag das mal Posterous ;-). Hab da keinerlei Einfluss drauf, fürchte ich. Bin aber mit Posterous eh nur mäßig zufrieden. Die Portierung auf ein anderes Blogsystem ist aber ziemlich schwierig und fällt deswegen aus.
Sorry weis gar nicht genau wie ich hier her gekommen bin, aber habe trotzdem ein wenig gelesen. Jedoch ab dem Punkt wo du über TypoScript Kritik lässt habe ich aufgehört.TYPO3 ist und bleibt das beste CMS (für MICH!)
du sprichst mir aus der seele! wenn ich das schön höre “einmalig die mühe mache…” wtf ? wenn ich mir mühe mache schreib ich mein eigenes “cms”… da krieg ich die wurst, heutzutage muss einfach alles schnell funktionieren, egal welches system dahinter ist, wenn man sich in typo einarbeiten muss geht leider nicht schnell, auch bei 10 jahre web erfahrung…
Dann mach doch dein eigenes CMS!!! lol wtf! Nur weil es zig fach Menschen gibt die HTML buchstabieren können heißt das nicht das sie websiten Programmieren können! Diese nutzen dann meistens JOOMLA! oder WordPress und kommen sich wie krösus vor. Lachhaft. Wers kann, der kanns, wers nicht kann, kanns nicht. So einfach ist das. Ich mache eine TYPO3 Site mit jQuery gallerien, Responsive webdesign, Imageslidern, Newsbox, Kontaktformular, belibigen Menü in einer Stunde. Viel Spaß bei WordPress. Ich bleib bei TYPO3 — denn wers kann bleibt auch dabei. Dafür hab ich keine Hacker, oder Plugins die gefährdungen darstellen.
Ganz ruhig, nicht ärgern lassen ;-). Niemand hat gesagt, dass es keinen Anwendungsfall für TYPO3 gibt, denn das wäre definitiv falsch. Nur ist TYPO3 im Umkehrschluss eben auch nicht für jedes Projekt das richtige CMS. Wer ständig nur kleine Websites aufsetzt, kann sich IMHO den Einarbeitungsaufwand für TYPO3 sparen. Und der braucht, Vorlage vorausgesetzt, für den von dir erwähnten Arbeitsumfang auch nicht länger als eine Stunde. Das dürfte aber für so ziemlich jedes CMS gelten. <br/> <br/>Zu behaupten, TYPO3 sei von Sicherheitsproblemen ausgenommen, ist aber definitiv falsch. Wenn dem so wäre, würde es ja keine Sicherheitsupdates geben, oder? 😉 Software ohne Lücken existiert de facto nicht, auch dein heißgeliebtes TYPO3 ist davon nicht ausgenommen.
Das stimmt. Aber TYPO3 ist wesentlich besser was lücken anbelangt. Umsonst würden die Blackhats SEO´s nicht ständig irgendwelche WordPress Seiten vergewaltigen um Links zu klauen 😉 Gang und gebe…Es kommt aufs können drauf an. Ich trau mich wetten das ich mit einer Tempalte vorlage (Photoshop z.B.) eine Seite schneller umgesetzt habe als mit WordPress ;-)Geschmacksache das stimmt schon. Aber es nervt sichtlich das Leute die einfach das wissen nicht besitzen und sich auch kein wissen aneignen wollen über etwas schimpfen. Nur weil Sie´s nicht können — ist es nicht schlecht.
Was sind “Blackhat-SEOs”? Ja, WordPress mag anfälliger für Angriffe sein als TYPO3, damit hast du vermutlich Recht. <br/> <br/>Ich würde mich durchaus als lernfähig bezeichnen. Aber die Lernkurve ist bei TYPO3 subjektiv betrachtet einfach zu hoch. Würde ich ständig komplexe Websites aufsetzen, würde ich den Aufwand vermutlich auch betreiben wollen. Aber nun, die Diskussion ist müßig, da es glücklicherweise nicht _die_ Lösung für ein Problem gibt.
die lernkurve ist eher als frustrations kurve zu bezeichen, schlau tun wenn man mit dem system seit 2 jahren arbeitet kann jederes ist lachhaft zu schreiben das hier einige leute html buchstabieren können, scheiss fanboy gehate…der wahrheit ins auge zu blicken ist nicht jedermans sache, ich sage ganz klar, ich will keines falls erst 2 wochen lang tuts lesen um etwas vernünfitges zu schreiben… such mal bitte nach typo3 extention tutorial und sieh wie viele es gibt… für meinen teil spricht das BÄNDE!
<div> Wir drehen uns im Kreis. Wie schon erwähnt: das perfekte CMS gibt es nicht. Für einige mag es sich lohnen, sich wochenlang in ein CMS einzuarbeiten. Andere wiederum wolle nach zwei Tagen brauchbare Ergebnisse produzieren. Ich gehöre zur Kategorie 2. Ich mag einfach simpel und intuitiv zu bedienende Systeme. Wenn die dann nicht alles können: ja mei, kümmert mich nicht. Sollte ich die eierlegende Wollmilchsau suchen, so weiß ich ja jetzt, wo ich zu schauen habe. </div><div><br></div><div>Ich finde es ja äußerst faszinierend, dass es TYPO3-Fanboys gibt. Dachte, die gäbe es nur bei Apple und der katholischen Kirche …</div>
Ich bin glücklich, dass es mehrere Open-Source CMS im Markt gibt, so kann jeder für sich das passende aussuchen, ich bin ein TYPO3 liebhaber und ich finde es super, dass ist sowas überhaupt gibt, wenn ich an Sharpoint denke würde, es ist auch nicht einfach zu bedienen und kostet auch noch.
Hallo Ulf,auch ich finde T3 maßlos überschätzt. An jeder Ecke wird immer weiter entwickelt, nichts ist kompatibel, alles bremst sich selbst aus.Kleinste Kundenwünsche arten in Umsetzung-Marathons aus, die niemand bezahlen will.Das einzig Tolle ist das Backend für den Redakteur. Deshalb warte ich ungeduldig auf Redaxo 5, das soll nämlich ähnlich sein.Gruß Matthias
Erst sagt Ulf: Ich hoffe, dass dieser Blogbeitrag keinen Flamewar auslöst und dann sagt Ulf “idiot” nur weil ich gesagt habe: Frau Klose, nehmen Sie joomla oder besser noch WordPress. Da brauchts nur nen gesunden Finger zum klicken. Und denken muss man auch nicht.….. verstehe ich nun wirklich nicht…
Bin gerade per Zufall auf diesen Artikel gestossen, da ich für ein Webseitenprojekt ein Plugin für sprechende URLS (aka. Nice URLs) suche.Ich arbeite noch nicht lange mit Typo3, kann dir deshalb in vielen Punkten beipflichten.Eine eigene Template Sprache (Typoscript) zu lernen, extra für ein CMS scheint mir irgendwie suspekt. Von daher ist mir WordPress um einiges lieber.
Also ich bin auf diesen Artikel gestossen weil ich verzeweifelt sprechende urls einrichten mächte bei der seite eines Kunden. Es scheint mir doch zuzutreffen was da geschrieben wird. Ich bin nicht neidisch weil ich typ3 nicht bedienen kann — aber verzweifelt! Als Designer arbeite ich täglich an Webseiten. Die Kritik ist berechtigt aber man muss schon sgaen, dass es einfach für Designer nichts ist, wenn man nicht erst 2 Jahre Schulung hinter sich bringen will. Wir Designer werden uns natürlich sofort auf ein bedienbares System stürzen. Aber finally ist es ja egal wer die Scripte zum laufen bringt …
Jedes System hat seine Daseinsberechtigung. Der Kampf zwischen WordPress und TYPO3 geht ja schon eine Ewigkeit. Zäunen wir das Pferd anders herum herauf:Warum müssen in den WordPress die Templatefiles mit php Code verunstaltet werden?Warum gibt es bei WordPress keine einleuchtende Baumstruktur mit den Inhalten?Warum kann ich WordPress nicht als Framework für Spezialanwendungen nutzen? (manche tun das kurioserweise übrigens)Es ist richtig das man TYPO3 für alles erdenkliche Einsetzen kann. Wenn man sich mit TYPO3 auskennt. Mann kann aber auch viel mit WordPress machen. Wenn man sich damit auskennt.Letzten Endes läuft es immer wieder das gleiche raus: Entweder ich habe den Willen ein System zu nutzen, dann muss ich mich mit dem Thema auseinandersetzen. Oder ich habe keine Lust das betreffende System zu nutzen und schreibe Lieber im Netz daaüber wie schlecht doch alles ist.Und wer nicht eine Affinität zur Technik hat wird sich so oder so schwer tun. Oftmals werden die Äusserungen an einem System im Hobby Bereich oder im privaten Bereich geäussert.
Ganz nebenbei, ich find das hast Du gut verfasst. Unterhaltsam und informativ — ich bin Designer und versuche mich seit 4 Monaten in TYPO3. Jedes Mal wenn, ich eine Hürde genommen habe, stehe ich vor 5 weiteren. Die Büchse der Pandora hat einen neuen Namen…
Trotzdem habe ich die Hoffnung irgendwann mit TYPO3 fließend arbeiten zu können. Typisch Deutsch ist ja, dass man für den Fall der Fälle gewappnet sein will. Und Kunden haben immer nachträglich Wünsche, welche ihnen scheinbar vorher nicht eingefallen waren.
@Thorsten: wenn Du mir so eine Grundinstallation vorbereiten könntest wäre ich Dir dankbar. Wieviel würde das kosten? Meine eMail hat der Ulf
@Rainer: Zieh dir mal von http://typo3.org/download/ das “Introduction Package” runter. Das ist eine TYPO3-Basisinstallation, in der schon mal alle wesentlichen Dinge (Inhalts- und Menüausgabe, Mehrsprachigkeit usw.) vorbereitet sind.
Grundsätzlich habe ich in den 10+ Jahren, die ich mit TYPO3 arbeite, festgestellt, dass die Konfiguration des Systems über eine eigene “Sprache” die vernünftigste Lösung ist. TypoScript ist zwar nicht “mal eben” erlernt, aber die Auseinandersetzung lohnt sich wirklich.
Denn ich möchte aus vielen Gründen eben nicht in irgendwelchen PHP-Dateien des CMS rumwerkeln, um die Ausgabe anzupassen. Diesen Kritikpunkt an TYPO3 kann ich also nicht stehen lassen. Nur dank dieser Mechanik lassen sich m.E. stabile, wartungsfreundliche und vernünftig zu aktualisierende kleine wie große Projekte umsetzen.
Ich sehe das mittlerweile auch etwas anders. TYPO3 ist wirklich ziemlich mächtig. Die Kritik bzgl. der Einarbeitung bleibt allerdings. Sie lohnt sich aber. Ich habe das System mittlerweile wirklich schätzen gelernt und setze größere Projekte nur noch damit um.
Ich habe bereits mit einer ganzen Reihe Typo3-Projekte zu tun gehabt und kann letztendlich deine Aussagen auch im Jahr 2013 nur bestätigen.
Denn selbst wenn ein Typo3 läuft, man die URLs gerade gezogen hat, die grundlegenden SEO-Maßnahmen vorgenommen sind und man mit so mancher Lösung zähneknirschend leben kann (muss) … Spätestens ein Redakteur, der doch einfach nur Inhalte im Web veröffentlichen möchte, bekommt ohne 8 Stunden Schulung kaum einen ordentlichen Beitrag veröffentlicht.
Hierfür Seite wählen, dort Liste. Hier mal unten klicken, dann oben und nun doch wieder auf ein winziges Icon, dass einfach mal irgendwo platziert wurde.
Ich bevorzuge oftmals das im professionellen Umfeld belächelte WordPress. “Das tut einfach!” und ist für (fast) jeden ohne weiteres zu bedienen.
Warum manche Kunden Tyop3 alternativlos in Ausschreibungen oder Angebotsanfragen fordern, ist für mich absolut unverständlich. Selbst kleine Seiten mit 10 oder 20 Menüpunkten müssen(!) ein Typo3 sein … ein bisschen wie ein Statussymbol, auch wenn oftmals selbst statische Seiten lange Zeit komplett hierfür ausreichend wären.
Ich bin kein Freund von Typo3, auch wenn ich damit arbeite. Es ist sicherlich ein mächtiges Tool, was qualifiziertes Handling und umfangreiche Kenntnisse erfordert. Aber die eine oder andere Sache sollten sich die Entwickler doch mal bei Cantao, WordPress, Joomla oder Fokus abschauen …
Ich stimme dir in allen Punkten zu. Von der statischen Seite mal abgesehen, das würde ich wirklich nicht mehr machen. Der Mehraufwand für ein CMS ist mittlerweile so gering, dass ich nicht mehr auf die Idee käme, eine statische Website aufzusetzen. Ich schreibe meine Websites immer per Hand, und da werden statische Sites wirklich zu einem PITA.
Ich habe kürzlich eine recht komplexe Seite mit WordPress umgesetzt, da ist das System wirklich an seine Grenzen gestoßen. Schlussendlich hätte ich die Seite wohl lieber mit TYPO3 umsetzen sollen. Aber für kleinere Websites würde ich vermutlich auch nach wie vor WordPress verwenden, allein schon aus dem auch von dir genannten Grunde, dass der Endanwender damit deutlich besser zurecht kommt.
Wenn ich heutzutage ein Open-Source-CMS einsetze erwarte ich einfach eine funktionierende Community, einen großen Fundus an funktionierenden Erweiterungen und ein modernes User-Interface. Letzteres ist erfahrungsgemäß für den Otto-Normal-Anwender, für den es ja eigentlich gemacht sein soll, auch viel zu komplex. Bei keinem anderen CMS erhalte ich so viele Rückfragen meiner Kunden wie bei TYPO3, weil vieles einfach nicht logisch oder eindeutig genug ist.
Weltweit gibt es KEINE! einzige erfolgreiche Webseite die TYPO3 CMS benutzt! ( Ich bin Norweger ) NUR! deutsche Agenturen verkaufen TYPO3 CMS um Folgegeschäft dem Kunden (zB. Systempflege, Schulungen usw.) anzudrehen. Warum? Weil TYPO3 so doll ist und weil Community aus TYPO3 Schwächen und Inkompetenz den Heiligen Gral des Schweigens schmiedet. Wer andere CMS Systeme kennt wird immer TYPO3 benutzen um den dummen deuschen Konzern- Kunden abzuzocken!
Ich bin Webentwickler — 18 Jahre Agentur- Erfahrungen Düsseldorf, Hamburg, Berlin — Cheers!
Und viele Grüße an andere CMS Systeme
Interessante Aussage. Welches CMS verwenden denn erfolgreiche Websites? Die Frage ist nicht polemisch gemeint, das würde mich wirklich und ernsthaft interessieren. TYPO3 kann ja schon eine ganze Menge und ist auch recht flexibel. Viele meiner Kritikpunkte an TYPO3 bleiben aber trotz intensiverer Arbeit damit bestehen, gerade deswegen würde mich eine nähere Ausführung deiner Aussage sehr interessieren.
Ich befase mich nu seit einigen Tagen mit Typo3, begleitet von Fachliteratur.
Die 1–2‑3 Installation schlägt von vornherein fehl.
Als Fix also die Extension “dbal” entfernt,-> auf zu Schritt 2.
In Schritt 2 die DB ausgewählt/anlegen lassen -> Schritt3 sagt wieder Access denied, wobei zuvor der Datenbankzugriff prima unktionierte.
Also weiter RUMGEDOKTORT bis ich mit manueller Angabe der mysqld.sock endlich weiter kam. Endlich läuft das CMS, ich habe alles gründlich beherzigt, was die Konfiguration über das Install-Tool angeht.
Als ich dann einw schlichte Lorem Ipsum — Erweiterung installieren wollte, kam beim Aufruf der Extensions nur eine weiße Seite, kein aussagekräftiges Fehlerprotokoll vorhanden und wie Ulf Klose bereits angemerkt hat: Man kann googeln wie man will und findet kaum bis gar keinen Support.
Und wir reden jetzt gerade nicht von Version 4.x sondern von 6.012
FAZIT:Ich habe bei Typo3 kein WordPress erwartet, aber ein reibungslos laufendes System, in dem man arbeiten kann anstatt sich mit Problemen zu beschäftigen, die man vorher noch nie hatte.
Hihi, ja, das kenne ich nur zu gut. Es ist leider meilenwert davon entfernt, als intuitiv nutzbar beschrieben zu werden. Und das ist heutzutage einfach nicht mehr nötig, wie ich finde. Aber wie du weiter oben lesen kannst, sehe ich das scheinbar anders als die TYPO3-Fans ;-).
Ich bin auch der Meinung, dass es heutzutage wesentlich einfacher zu bedienende Content-Management-Systeme gibt, die trotzdem sehr flexilbel einsetzbar sind.
Ich habe im Laufe der letzten Jahre ca. 100 CMS getestet, wovon ein Großteil Schrott war, aber sich auch einige Perlen heraus kristallisiert haben.
Typo3 ist sicherlich leistungsfähig, aber: die Update-Probleme empfinde ich als immens; die Einarbeitung in WordPress, Drupal und viele andere geht wesentlich schneller; meinen Kunden möchte ich keine zweistündige Schulung zumuten, um ein System redaktionell bedienen zu können; und ich möchte nicht ständig von Kunden angerufen werden mit der Frage: Wie ging das noch mal? Intuitiv ist Typo3 jedenfalls nicht.
@Torsten — TYPO3 ist für Redakteure sehr gut geeignet. Es hängt natürlich immer davon ab, welche Content-Elemente in welcher Form zur Verfügung gestellt werden. Eine Einweisung ist ohnehin immer notwendig.
Ein Update Problem sehe ich nicht. Neue Version hochladen, Symlink ändern und im Installtool kurz die Datenbank prüfen lassen, fertig. Das war übrigens 2014 schon so :), dein Post ist ja schon älter.
Ein Update über einen Symlink ist für einen fortgeschrittenen Benutzer nicht weiter problematisch, für einen reinen Anwender aber schon. Ich erwarte heutzutage integrierte Updateverfahren, die ähnlich funktionieren, wie man es von Betriebssystemen her kennt. Klicken, warten, fertig. Nicht wget, tar, ln ‑s. Das ist meiner Ansicht nach zu kompliziert.
Das alles erinnert mich ein bisschen an die alten Editor Wars (Church of Emacs vs. Cult of Vi…) 🙂 Das ist aber wohl normal, denn jeder ITler hat ja sein Sammlung von Tools die er gerne nutzt bzw. braucht. Was Typo3 angeht, bin ich aktuell (noch?) derselben Meinung wie Sie in ihrem anfänglichen Beitrag, d.h. mir kommt Typo3 einfach zu träge, unnötig komplex und buggy vor (eigene Meinung!) wobei das wohl auch stark von der Architektur abhängt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Typo3 ordentlich eingerichtet und von Profis betreut durchaus gut arbeiten kann. Nur hier stellt sich mir eben die Frage: was muss man denn investieren um auf dieses ‘Level’ zu kommen? Wie lange braucht man bis man Typo3-Hohepriester wird und lohnt sich das?.… Da die Uhren in der IT schnell ticken, bin ich mir da nicht wirklich sicher wenn ich mit kleineren Tools, die leichter zu bedienen sind und weniger Einarbeitung benötigen (fast) gleichweit komme… und wäre es dann nicht einfacher diese Zeit dann gleich in HTML5+PHP+Ruby+CSS zu investieren? Ich brauche durch die langen Mauswege in Typo3 extrem lange für selbst einfache Dinge und wäre ganz glücklich wenn das schneller ginge…
Da ich selbst (noch) kein Profi in Typo3 bin — will ich hier jetzt auch gar nicht flamen (siehe Text oben) — sondern an dieser Stelle mal die Profis fragen: wenn ich mir Typo3 etwas näher anschauen will und mich einarbeiten will um mir ein besseres Bild darüber zu machen, wo/wie sollte ich anfangen? Welche Bücher oder Tutorials kann man den empfehlen? (PS: komme eher aus dem technischen Umfeld und Programmiersprachen und Linux sind mir nicht fremd, bevorzuge funktionale/effiziente Lösungen und bin gern in Konsolen unterwegs)
Danke für deinen Kommentar. Wenn man so richtig richtig fit in TYPO3 werden möchte, ist es ähnlich wie in jeder anderen Technologie auch: man muss sehr viel Zeit investieren. Das gilt aber auch für WordPress und Co. In den letzten Monaten hat sich im Bereich TYPO3 auch viel getan. Da ich mittlerweile die Sparte gewechselt habe, kann ich zum aktuellen Zustand nicht viel sagen, aber es soll wohl deutlich besser geworden sein.
Die Leute, die ich kenne und die richtig gut sind, beschäftigen sich seit Jahren damit. Und selbst die stehen teilweise noch vor Rätseln. Aber das ist immer und überall so, schätze ich. Man kann nie alles zu einem Thema wissen.
REDAXO !!!