eigentlich sollte man ja meinen, dass aufgrund des aktuellen wechselkurses zwischen dem us-dollar und dem euro produkte aus dem amerikanischen raum besonders günstig zu haben sein sollten. leider ist das genaue gegenteil der fall. vor allem im computerbereich sind produkte aus dem “dollar-raum” bei uns deutlich teurer als in den usa beispielsweise.
als beispiele wären hier allen voran die produkte von adobe zu nennen. die adobe creative suite premium 2 kostet in europa stolze 1.799 ? zzgl. mehrwertsteuer (bei uns 16 %). in den staaten bekommt man dieses produkt bereits für 1.199 $, was beim heutigen wechselkurs in etwa 1.018 ? entspricht. das gleiche produkt, nur halt in einer anderen sprache, kostet somit mal locker knapp 781 ? weniger, was über 40 % des preises ausmacht. kostet die lokalisierung (= übersetzung in eine andere sprache) tatsächlich so viel?
das macromedia studio 8 kostet in deutschland ohne mehrwertsteuer 999 ?, in den staaten bekommt man das gleiche produkt für 999 $ (= 848 ?). hier hält sich der aufpreis in grenzen, nur warum kostet das produkt in deutschland den gleichen betrag in ? wie in amerika in $? einen aufpreis von rund 150 ? nur für die lokalisierung halte ich auch hier für ungerechtfertigt.
mein “lieblingshersteller” von hard- und software apple macht lobenswerterweise halt vor dieser “diskriminierung”. ein apple powermac g5 quad kostet in der grundausstattung bei uns 2.843,97 ? exklusive mehrwertsteuer. in den staaten kostet das gleiche gerät umgerechnet in etwa 2.802 ?. über diesen aufpreis mag man hinwegsehen. 40 ? machen bei dieser summe den kohl auch nicht mehr fett. der ipod nano kostet in den staaten 199 $, was in etwa 169 ? entspricht. das teil kostet im deutschen applestore ohne mehrwertsteuer 171,55 ?. also ziemlich genau das gleiche.
da in den usa jeder bundesstaat seinen eigenen mehrwertsteuersatz hat, muss man schon unseren nettopreis mit den in den shops angegebenen preisen in den usa vergleichen.
man sieht also, dass die preisdifferenz nicht sein müsste, trotzdem machen viele hersteller das so. aber den aufpreis speziell bei den adobe-produkten finde ich einfach unverschämt. auch wenn es mittlerweile einige halbwegs passable alternativen zu den adobe-produkten gibt, wirklich ersetzen lassen sich diese im professionellen umfeld imho noch nicht. schade, sollte man diesen hersteller aufgrund seiner preispolitik wirklich boykottieren. die scheinen das dort ansonsten nicht zu merken…
ein anderes beispiel, um aus dem computerbereich einmal zu verschwinden, ist der automarkt. leider kann ich die folgende aussage nicht anhand von links belegen, aber ich habe mal von einem bekannten gehört, dass man in den staaten einen voll ausgestatteten phaeton zum nahezu selben preis bekommt wie in deutschland das basismodell ohne sonderausstattung. irgendwie habe ich das gefühl, dass sich vor allem die deutschen (bzw. westeuropäischen) kunden besonders gerne verarschen lassen. ich habe nicht das gefühl, dass der durchschnittsamerikaner intelligenter ist, als der durchschnittsdeutsche, aber was das angeht, scheinen die amerikanischen konsumenten uns einiges voraus zu haben. leider merken wir das hier in deutschland nicht. sonst würde sicherlich auch hier einiges passieren. mag sein, dass die wirtschaft in den usa anders funktioniert als die unsrige, trotzdem empfinde ich solche teilweise extrem hohen aufpreise als ungerechtfertigt.
für kommentare seitens meiner leser bin ich wie immer dankbar