Da ich in der jüngeren Vergangenheit immer wieder viel Zeit an Orten verbracht habe, an denen Vodafone nur schlechten bis keinen Empfang hatte, wollte ich einen Netzwechsel vollziehen. Ich war bisher mit FYVE immer sehr zufrieden, der Service stimmte meist. Aber die Netzabdeckung von Vodafone war eben ein Problem für mich.
Daher auch der Wechsel zu Congstar, die Dienstleistungen im Netz der Deutschen Telekom anbieten. Und das Netz ist tatsächlich auch deutlich besser. Das war es dann aber auch schon. Folgende Dinge nerven einfach massiv:
- Antworten des Service lassen teilweise bis zu drei Tage auf sich warten
- Es gibt kein Netzbetreiberlogo (gut, das ist nichts gravierendes, unschön finde ich es trotzdem)
- Visual Voicemail wird nicht angeboten
- 500 MB Congstar-Traffic halten ca. zwei Wochen, 500 MB FYVE-Traffic habe ich in einem Abrechnungsmonat nie aufbrauchen können
- Kündigungsfristen von Prepaid-Optionen (so was gab es bei FYVE nicht, die Kündigung wurde immer zum Ende des Abrechnungsmonats gültig, auch, wenn ich einen Tag vorher gekündigt habe)
- Das Netz scheint schlechter zu sein als bei Vertragskunden, die direkt bei der Telekom sind
Ich habe bei meiner Erstbestellung einen Fehler gemacht: ich wollte meine Rufnummer übernehmen, habe aber nicht lange genug gewartet, bis FYVE sie freigegeben hat. Anstatt, dass Congstar mir das mitteilt und mich fragt, was ich nun tun möchte, wurde mir einfach eine SIM-Karte mit einer neuen Nummer zugeschickt. Ich legte sofort bei Versandankündigung Veto ein, was auch als Ticket registriert wurde. Eine persönliche Antwort blieb aus. Beim zweiten Versuch hatte ich die falsche Option (sofort anstelle Ende des Vertragsverhältnisses) gewählt, wieder das gleiche Spiel. Auch hier, Ticket ging auf, keine Rückmeldung. Ein paar Tage später lagen mir dann zwei SIM-Karten vor, die ich gar nicht haben wollte. Als ich dann den Service kontaktierte und fragte, wieso ich trotz Ingebrauchnahme des Rücktrittsrechts, dennoch die Karten bekommen habe, hieß es, dass keine Mails von mir eingegangen seien. Ich antwortete mit den Ticketnummern. Zwei Tage später teilte man mir dann mit, dass die Aufträge natürlich storniert seien und ich die jeweils 9,99 € nicht zu zahlen brauche. Eine Entschuldigung für den Fehler gab es aber nicht. Die Übernahme der Rufnummer hat dann aber glücklicherweise noch funktioniert.
Nach den ersten zwei Wochen bekam ich eine SMS, dass mein Inklusiv-Traffic verbraucht sei. Bei FYVE bin ich nie an die Grenze meines 500 MB großen Volumens geraten, bei Congstar schon nach zwei Wochen? Über den Datapass buchte ich sofort 200 MB nach, diese sind neun Tage später ebenfalls verbraucht gewesen. Es scheint mir, als bräuchte ich jetzt 1 GB, obwohl ich an meinem Nutzungsverhalten oder den Apps, die im Hintergrund laufen, nichts verändert habe. Im Gegenteil: um Akku zu sparen, habe ich das Abholen meiner E‑Mails auf einen einstündigen Intervall reduziert, zuvor wurde alle 15 Minuten abgeholt. Ich werde wohl mal meinen Trafficzähler nach Beginn des kommenden Abrechnungszeitraums bemühen und schauen, wie viel ich tatsächlich verbrauche. Derzeit kann ich mir höchstens vorstellen, dass Congstar kundenunfreundlicher taktet, als das FYVE der Fall gewesen ist.
Nun wollte ich die 500-MB-Option buchen, sie würde am 05.09. neu gebucht werden. Da Congstar aber selbst bei Prepaid-Optionen eine siebentägige Kündigungsfrist hat, wird mein Tarif jetzt erst zum 03.10. gekündigt.
Es mag an meinem iPhone liegen, aber der Empfang im Congstar-Netz ist deutlich schlechter als der, den ich mit meinem Blackberry Z10 und einer Vertragskarte von der Telekom habe. Lege ich beide Telefone nebeneinander, hat das Z10 in der Regel deutlich besseren Empfang als das iPhone. Leider handelt es sich bei der SIM im Z10 um keine Nano-SIM, sonst hätte ich schon mal getauscht, so bleibt mir nur die Vermutung, woran das liegen kann.
In nicht mal zwei Monaten Kontakt mit der Firma Congstar haben sich jetzt so viele Ärgernisse ergeben, dass ich kurz davor bin, den Anbieter erneut zu wechseln. Mit dem Netz bin ich weitestgehend zufrieden, aber Kundenfreundlichkeit scheint bei dieser Firma wirklich klein geschrieben zu werden. Kündigungsfristen sind bei einem Prepaid-Tarif einfach nicht angebracht.
Eine Antwort zu “Von FYVE zu Congstar”
[…] Die Erfahrungen mit FYVE sind größtenteils positiv, teilweise findet man aber auch Wechsel-Berichte. […]