Was ist das Leben ohne Unterhaltung? Das habe ich mir in den letzten Wochen auch gedacht und habe leider viel zu viel Zeit darauf „verschwendet“, Videospiele zu spielen, Filme zu schauen und Bücher zu lesen. Aber gut, nu ist‘s zu spät, soll aber nicht total verpuffen ;-).
Filme
Predators: Eine der besten Fortsetzungen, die ich jemals gesehen habe. Klar, der Film hat keinen Oscar verdient, aber er macht wirklich Spaß. 106 Minuten Popcornkino mit Intrigen, Blut und jeder Menge Geballer. Dass er ab 18 freigegeben wurde, kann ich nur unterschreiben ;-). Der Kampf gegen die Predator geht hier weiter, dieses Mal aber auf einem fremden Planeten, die Predators haben also einen Heimvorteil. Trotzdem, wie wir Menschen nun mal sind, geben wir nicht auf und… den Rest seht ihr am Besten selbst.
Karate Kid: Vorpremiere im Cinestar Wolfenbüttel. Um 17.30 Uhr ;-). Zielgruppe war damit klar. Ich habe das Original geliebt. Ich war vier, als der Film in die Kinos kam, hab ihn also erst Jahre später auf VHS zum ersten Mal gesehen. Egal, mit acht Jahren hab ich mich zum Judotraining angemeldet und das dann tatsächlich acht Jahre lang betrieben. Ich war damit nicht der einzige, das Erscheinen des Films hat insbesondere in den USA die Kampfsportstudios zum Überlaufen gebracht. Die Neuauflage hat nicht versucht, mit dem steinalten Namen Geld zu machen, sondern hat tatsächlich etwas zu bieten. Meinen Freunden und mir hat der Film wirklich sehr gut gefallen. Jackie Chan hat seine Rolle sehr gut gespielt und hat tatsächlich nur einen Kampf im ganzen Film gehabt. Jaden Smith, Sprössling von Will Smith, hat für seine 12 Jahre hervorragend gespielt und den Kämpfer wirklich sehr überzeugen gemimt. Die Geschichte hat sogar, insbesondere bei den Frauen, die eine oder andere Träne über die Wangen kullern lassen. Insgesamt wirklich ein toller Film, der nicht nur für Kinder gedacht ist, sondern auch Erwachsene anspricht.
Knight & Day: Wieder eine Vorpremiere, dieses Mal aber im Filmpalast Wolfenbüttel. Eigentlich mag ich Tom Cruise nicht sonderlich, aber in der Rolle hat er mich echt gefallen. Tom Cruise ist Geheimagent und wird von seinen ehemaligen Vorgesetzten gejagt und Cameron Diaz gerät versehentlich zwischen die Fronten. Tom Cruises Charakter lässt sie aber nicht im Stich, sondern will sie beschützen und tut das auch ziemlich effizient. Der Film ist wirklich lustig und trotzdem äußerst actionreich zugleich und den Besuch des hiesigen Lichtspielhauses definitiv wert.
Inception: Tja, was soll ich sagen? Diesen Film MUSS man gesehen haben. Typisch für Christopher Nolan ist der Film kein Popcornkino gewesen, man musste seine grauen Zellen schon ein wenig anstrengen, um nicht den Faden zu verlieren. Ich gebe zu, dass ich ein Fan dieses Mannes und seiner Filme bin. Ich habe alle zuhause und liebe sie alle, der Mann versteht sein Handwerk einfach. Insbesondere die beiden aktuellsten Batman-Filme, Batman Begins und The Dark Knight, haben den Mann berühmt gemacht. Zurück zum Film. Den Trailer wird ja hoffentlich jeder gesehen haben. Wenn nicht, hier ist er:
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Leonardo spielt wie immer hervorragend und man sieht viele bekannte Gesichter aus vorherigen Nolan-Filmen wieder. Leos Charakter ist sozusagen ein Gedankendieb, dessen aktueller Auftrag aber genau das Gegenteil von ihm verlangt: er soll einen Gedanken einpflanzen. Ein letzter Job. Aber natürlich kommt alles anders, als es geplant wurde. Über zwei Stunden wirklich fesselnde Unterhaltung, die einen die Zeit vergessen lässt. Und für mich ein eindeutiger Kandidat für einen Zweitbesuch. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist, wie gewohnt, absolut genial.
The Hurt Locker: ein Kriegsdrama, welches 2008 in den Kinos lief, an mir aber vollständig vorbei ging. Ein großer Fehler, denn der Film ist wirklich super und hat nicht umsonst sechs Oskars mit nach Hause genommen. Der Film spielt im Jahre 2004 im Irak und begleitet eine Einheit der Sprengmittelbeseitigung der US Army. Viel mehr möchte ich auch gar nicht erzählen, schaut euch diesen Film an, es lohnt sich wirklich.
Der blutige Pfad Gottes 2: Fortsetzung des Kultfilms. Kurz und knapp beschrieben ist er durchaus sehenswert, kommt aber nicht an die Klasse seines Vorgängers ran. Die Gewalt wird hier wie schon im ersten Teil als Stilmittel eingesetzt, was sicherlich Geschmackssache ist, mir persönlich in diesem Film aber wirklich gut gefallen hat.
Green Zone: Matt Damon in seinem Element. Seit der Bourne-Trilogie ist klar, welche Filme mit Matt Damon besetzt werden sollten. Und Green Zone geht in genau diese Richtung. Er spielt, wie auch The Hurt Locker (s.o.) im Irak und besteht größtenteils aus Kriegshandlungen. Die Story ist vielleicht keinen Oskar wert, aber der Film hat eine gewisse Atemlosigkeit und bringt auch noch ein paar Verschwörungselemente mit. Äußerst sehenswert, wenn auch er nicht an The Hurt Locker herankommt.
Wüstenblume: Was für ein Film. Das Drehbuch wurde nach einem autobiografischen Roman erstellt, entspricht also einer wahren Begebenheit. Das Mädchen Waris wächst in der somalischen Wüste auf und flieht, als sie zwangsverheiratet werden soll nach Mogadischu, zu ihrer Großmutter. Diese vermittelt sie an den somalischen Botschafter als Hausmädchen, wodurch sie nach London kommt. Als es zu einem Putsch in Mogadischu kommt, wird der Botschafter aus London abgezogen, Waris aber bleibt. Sie lernt die quietschige Marilyn kennen, welche sie bei sich einziehen lässt. Aus den beiden werden gute Freundinnen und eines Tages wird Waris von einem Fotografen entdeckt, infolge dessen aus ihr eines der erfolgreichsten Models der Welt wird. Und eines schönen Tages steht sie vor der UN und wird zur Botschafterin gegen die nicht nur in Afrika praktizierte Tradition der Frauenbeschneidung. Ein wirklich grausames Ritual, dem Waris den Kampf angesagt hat. Ergänzt wird das Thema durch eine ganze Menge Bonusmaterial auf der Blu-Ray. Nicht nur der Film, die ganze Blu-Ray ist den Kauf mehr als Wert. Den Film sollte wirklich jeder gesehen haben. Er ist emotional, lustig und mitreissend. Kaufbefehl!
In the Electric Mist: John Goodman spielt wieder, die Hauptrolle hat trotzdem Tommy Lee Jones bekommen. Spaß beiseite. Der Film spielt in Lousiana, Tommy ist ein Cop und sucht nach dem Mörder an einer jungen Frau. Dabei muss er auch dem arroganten John Goodman immer wieder auf die Füße treten. Zu der Zeit wird ein Film über die Nord-Süd-Kriege der USA gedreht und Tommy beginnt, komische Sachen zu sehen. Der Film ist sicherlich keine Offenbarung, Spaß hatte ich trotzdem. Wer auf Krimidramen mit ein wenig Mystery steht, dürfte mit dem Film gut beraten sein.
Videospiele
Battlefield: Bad Company 2: Den Multiplayer-Modus spiele ich schon eine ganze Weile, kürzlich wollte ich dann aber auch mal die Singleplayer-Story erfahren. Und es hat sich gelohnt. Der MP-Modus ist wirklich sehr spaßig, wenn auch, typisch DICE/EA, von gelegentlichen Bugs immer wieder getrübt. Grafisch und soundtechnisch ist das Spiel einer der besten Shooter, die ich auf der Xbox 360 gespielt habe. Die Story ist witzig, aber trotzdem nicht albern und die Kämpfe sind streckenweise recht anspruchsvoll.
Alan Wake: Lang genug hat es ja gedauert, bis Remedy Entertainment, die auch für die genialen Spiele Max Payne 1 und 2 verantwortlich zeichnen, Alan Wake veröffentlich hat. Bei dem Spiel handelt es sich, so der Hersteller, um einen Psycho-Action-Thriller. Das Genre passt auch ganz gut. Im Spiel schiesst man sich durch Gegnerhorden, die aber alles andere als blöd oder einfach zu besiegen sind. Selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad hatte ich mit einigen Szenen ordentlich zu kämpfen und viele Szenen sind beim ersten Anlauf aus meiner Sicht gar nicht lösbar, was so manches Mal für Frust gesorgt hat. Das Spiel ist in mehrere Kapitel unterteilt, also wie ein Buch, und Alan muss sich gegen die Dunkelheit zur Wehr setzen. Die Dunkelheit ist omnipräsent und taucht in der Gestalt von Menschen auf. Einfach abknallen ist aber nicht, Alan muss zuvor die Dunkelheit mit einer Taschenlampe oder anderen Lichtquellen aus ihnen vertreiben. Licht und Dunkel sind also die grundlegenden Elemente der Story, der doch ein wenig Gruselfaktor anheim ist. Am 27.07. kam der erste Download-Content raus, der für Neukäufer des Titels kostenlos ist, gespielt habe ich ihn aber noch nicht. Ein weiterer Teil ist angekündigt, allerdings ohne Erscheinungsdatum. Ein wirklich toller Titel und sein Geld wirklich wert.
Prince of Persia: The Forgotten Sands: Von den Machern des ersten Teils der zweiten PoP-Generation. Glücklicherweise nicht so übermäßig schwer wie diese ersten Teile, aber selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad manches Mal doch recht fordernd. Die Kämpfe stellen kein Problem dar, aber die für die Serie typischen Geschicklichkeitseinlagen haben es in sich. Auch hier, wie schon bei Alan Wake erwähnt, tauchten immer wieder Szenen auf, die man ohne Vorbereitung einfach nicht bewältigen kann. Na gut, ich kann es nicht ;-). Mir hat das Spiel wirklich Spaß gemacht, es war nur leider viel zu schnell zu Ende.
Splinter Cell Conviction: Ich habe die ersten Teile der Splinter-Cell-Reihe abgöttisch geliebt. Nach den ersten drei Teilen war aber irgendwie die Luft raus. Den aktuellen Teil habe ich mir dann aber doch wieder gekauft, nachdem ich die Demo gespielt hatte. Die Aufmachung ist wirklich richtig cool, so steht das nächste Missionsziel als Text auf Gegenständen wie Mauern, Autos und ähnlichem, anstelle einfach auf dem Bildschirm eingeblendet zu werden. Die Gegner sind anspruchsvoll und kein Kanonenfutter und die Story hält einen auf Trab, man möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht. Auch ein Kauftipp, trotz der viel zu kurzen Spielzeit, in der man aber wirklich hervorragend unterhalten wird.