Viele, zumeist Leute, die noch nie eines besessen/benutzt haben, wettern ja gegen Apples Einstieg in die Welt des Mobilfunks, andere sind hellauf begeistert von diesem Gerät. Irgendwo dazwischen wird wohl die Wahrheit liegen. Ich persönlich bemängele derzeit eigentlich hauptsächlich das Fehlen von Flash und Java sowie von UMTS. Gerade bei größeren Webseiten und Musikdownloads über den iTunes Store nervt EDGE sicherlich massiv. Zum Abrufen von Newsseiten und Mails hingegen sollte EDGE vollkommen genügen. Apple scheint aber generell ein “Problem” mit UMTS zu haben, was sicherlich aber auch daran liegt, dass es in den USA derzeit einfach keine Bedeutung hat. Die dortigen UMTS-Netze entstehen gerade erst. Warum Apple aber kaum an den europäischen Markt denkt, ist und bleibt ein Rätsel. Das Fehlen von Flash und Java tut selbiges.
Toll ist, typisch für Apple, die einfache Bedienung, die mich von Anfang an begeistert hat (ein Freund hat das Gerät seit einiger Zeit) und die Möglichkeit, das Ding als vollwertigen Musik- und Videoplayer zu nutzen. Als einziges Smartphone am Markt synchronisiert es brav mit den Apple-eigenen Anwendungen Safari, Adressbuch, Mail und iCal (wenigstens soweit ich weiß) und natürlich iTunes, an die Windows-Welt hat Apple aber auch gedacht, Outlook (Express) lässt sich ebenfalls mit dem iPhone synchronisieren.
Na ja, wenn der irrsinnig hohe Preis zusammen mit der Providerbindung nicht wäre, hätte ich mir sicherlich ein iPhone geholt. Nun ist es ein Samsung SGH-G800 geworden. Kein schlechtes Gerät, aber in keinster Weise mit dem iPhone vergleichbar. Gut, es spielt auch in einer ganz anderen Liga, es hat nicht den Anspruch ein Smartphone sein zu wollen, sondern ein Kamerahandy. Und genau da patzt es. Trotzdem regt sich nicht die halbe Welt darüber auf, trotz aller Werbeversprechen, oder? Dafür kann es HSDPA mit bis zu 7,2 MBit.
Man kann vom iPhone halten, was man will, aber schlecht ist es nicht und hat seinen Platz am Markt auch gefunden. Gerade für Personen, die mit der Bedienung von Handys generell Schwierigkeiten haben, ist das iPhone ein Segen, da es sich wirklich sehr intuitiv bedienen lässt.
Die folgenden zwei Artikel auf den Seite des Heise Verlags finde ich in diesem Zusammenhang recht lesenswert:
Vorbehalte, Begeisterung, Ernüchterung
Die beiden Artikel zeigen ganz gut auf, was man von dem iPhone erwarten kann und was besser nicht. Das iPhone ist keine eierlegende Wollmilchsau, aber dennoch kein schlechtes Gerät. Warum alle (Apple-Gegner?) von Apple immer verlangen, das Rad komplett neu zu erfinden, verstehe ich weiterhin nicht. Klar, das Marketinggelabere von Onkel Steve hört sich immer danach an, aber welches Marketinggesülze tut das nicht? Wenn Apple seine Versprechen nicht einhält, gehen immer alle auf die Barrikaden, bei anderen Herstellern kümmert es niemanden. Schon auffällig, oder?
Zum Abschluss noch: auch das MacBook Air leidet unter dem Fehlen von UMTS, ist aber dennoch kein schlechtes Gerät. Auch hier bevorzugt Apple eindeutig den amerikanischen Markt, was ich weiterhin nicht verstehen kann, aber trotzdem ist das Gerät nicht schlecht. Aber da es von Apple kommt, muss es natürlich alles können und in allem besser sein als die Konkurrenz, weil der “Mann ohne Gürtel” das doch gesagt hat. Hallo? Jeder Marketingmensch behauptet doch von seinem Produkt, dass es das beste am Markt sei, oder? Vollkommen “normales” Verhalten, meiner Meinung nach.
Beide Geräte haben aber leider auch den Nachteil, dass man selbst den Akku nicht tauschen kann (wobei sich das beim MacBook Air wohl relativiert hat). Und gerade bei Mobilgeräten wiegt ein nichtauswechselbarer Akku recht schwer. Aber was tut man nicht alles für ein nahtloses Design? Schlussendlich muss jeder selbst wissen, ob er dafür, ein Gerät von Apple zu besitzen und deswegen auch Mac OS X benutzen zu können, mehr Geld ausgeben möchte. Aber gerade die Bedienung von Mac OS X ist einfach ungeschlagen und das iPhone lässt sich als einziges Handy/Smartphone/PDA vollständig nutzen, ohne auch nur einen Blick ins Handbuch geworfen zu haben. Auch für weniger technikversierte Menschen… Amen!