Da ich ein wenig assemblieren muss und der dumme alte 16-Bit-Assembler unter Windows XP in meiner VM nur Ärger macht, wollte ich von uralten, verstaubten, aber glücklicherweise noch intakten Disketten MS-DOS 6.22 in einer virtuellen Maschine installieren. Da ich mittlerweile herausgefunden habe, wie das funktioniert, wollte ich nun die Nachwelt daran teilhaben lassen:
Zu allererst braucht man ein USB-Diskettenlaufwerk, um diese Uralt-Medien in einer verwertbaren Form auf den Mac zu bekommen. Mithilfe dieses Diskettenlaufwerks und der Anwendung “Festplatten-Dienstprogramm” könnt ihr nun Images dieser Disketten erstellen. Dazu legt ihr die Disketten nacheinander in das Diskettenlaufwerk ein, Mac OS X sollte den neuen Datenträger automatisch einbinden, wählt die Datenträgerbezeichnung im linken Bereich der Anwendung aus und klickt auf die Schaltfläche “Neues Image”. Im nun folgenden Dialog könnt ihr den Namen für das Image und den Speicherort auswählen. Nachdem ihr diese Einstellungen gesetzt habt, stellt bitte sicher, dass das Image-Format auf “Lesen/Schreiben” gesetzt ist, die Verschlüsselung sollte deaktiviert sein. Ein Klick auf “Sichern” erstellt nun ein Image eurer Diskette(n). Jetzt müsst ihr noch die Dateinamen eurer Floppy-Images ändern. Standardmäßig stattet Mac OS X diese Images mit der Endung .dmg aus. Für die Verwendung in Parallels müssen diese aber die Endung .fdd tragen. Klickt zum Umbenennen das Image einfach an, drückt die Eingabetaste und löscht den Bestandteil dmg aus dem Dateinamen und ersetzt ihn durch fdd. Ein weiterer Druck auf die Eingabetaste bestätigt die Namensänderung, OS X fragt jetzt aber noch mal nach, ob ihr sicher seid. Das bejahen wir natürlich. Wiederholt dieses Prozedere mit allen drei Images.
Nachdem ihr nun ein Image sämtlicher Datenträger erstellt habt (bei MS-DOS 6.22 sind das drei Stück), könnt ihr die VM einrichten. Wählt hierzu in Parallels die Funktion “Neu…” aus dem Menü “Datei” und wählt hier “Eigene” aus. Nach einem Klick auf “Weiter” solltet ihr unter “Typ des BS” “MS-DOS” auswählen, bei Version passt ihr gegebenenfalls den Eintrag “Version des BS” an, in meinem Fall habe ich die Einstellung auf “MS-DOS 6.22” belassen. Ein Klick auf “Weiter” bringt euch zu den Einstellungen für die Größe des Arbeitsspeichers. 32 MB sollten hier definitiv genügen. Im nächsten Dialogfenster belasst ihr die Voreinstellung auf “Neues Festplatten-Image erstellen” und klickt auf “Weiter”. Stellt nun die gewünschte Größe für das Festplatten-Image ein, der Typ “Expandierend” ist hierbei zu bevorzugen, da immer nur der wirklich benötigte Platz auf der Festplatte eures Macs in Anspruch genommen wird. Nach “Weiter” könnt ihr noch den Netzwerktyp einstellen, “Shared Networking” sollte es hier tun. Jetzt noch flott einen Namen für die VM vergeben, das performancetechnisch zu bevorzugende System auswählen und im letzten Dialogfenster nach einem Klick auf “Weitere Optionen” den automatischen Start der Installation von MS-DOS verhindern. Wechselt nun in den Konfigurationseditor der VM, indem ihr einfach beispielsweise auf den Eintrag Diskette klickt. Im linken Bereich wählt ihr nun “Optionen” und dort “Starten” aus und stellt hier die Startreihenfolge auf “Diskette, Festplatte, CD-ROM”. Jetzt muss nur noch die erste Diskette eures Installationssatzes als Startmedium eingebunden werden. Dazu klickt ihr im linken Bereich auf “Diskette” und wählt nun im rechten Bereich das Image euerer ersten Diskette aus. Außerdem sollte der Haken bei “Beim Start einbinden” gesetzt sein. Ein Klick auf “OK” speichert die Änderungen, ihr könnt die VM nun starten.
Während der Installation werden alle drei Disketten benötigt. Um während der Installation die nächste Diskette zur Verfügung zu stellen, klickt ihr im Menü “Geräte” auf den Unterpunkt “Diskette” und dort auf “Image einbinden”. Hier könnt ihr nun das jeweilige Image auswählen und den Diskettenwechsel in der VM mittels der Eingabetaste bestätigen. Nach ca. einer Minute sollte die Installation abgeschlossen sein. Willkommen in den 90ern