Vor einer Weile schrieb ich über meine Suche nach einem Quadcopter und deren Ausgang.
Phantom = tolle Technik, aber unpraktisch
Nach wie vor bin ich hochzufrieden mit der Bild- und Videoqualität des Phantom 3 Standard von DJI. Aber der Hersteller hat seitdem nachgelegt. Vor einigen Monaten mit dem Phantom 4 und, vor wenigen Wochen, mit dem Mavic Pro. Die erste Maschine war „nur“ ein Upgrade dessen, was DJI vorher mit dem Phantom 3 am Markt hatte. Ein weiteres Novum war, dass das Gerät in den ersten Wochen exklusiv über den Apple Store vertrieben wurde. Und er war teuer: 1.599 € rief DJI anfangs noch ab, mittlerweile ist der Preis auf 1.399 € gesunken.
Natürlich war das nicht alles, der Phantom 4 ist in allen Belangen besser gewesen als sein Vorgänger, der Phantom 3. So hat man umfangreiche Sensorik verbaut, die dafür sorgte, dass Crashs nahezu unmöglich geworden sind. Eine Änderung, die ich sehr begrüße. Denn genau das ist mir beim Ausprobieren der Intelligent Flight Modes passiert. Kein schlimmer Crash, der Copter ist nur in Berührung mit ein paar Bäumen gekommen, aber dennoch, es hätte in die Hose gehen können. Wie (einige) der Intelligent Flight Modes in der Praxis aussehen, hab ich in diesem Video festgehalten (inkl. des mir immer noch unerklärlichen Verhaltens gegen Ende des Videos).
Praktisch ist irgendwie anders
Ein großer Nachteil der Phantom-Baureihe ist deren Portabilität. Die Geräte sind relativ groß, was die Mitnahme gerade bei Flugreisen deutlich erschwert. Mit einem Gewicht von rund 1,25 kg sind sie auch nicht gerade leicht, zumal mein Rucksack, der speziell für den Phantom gebaut wurde, das Gewicht noch mal deutlich nach oben treibt (auf etwa 3,7 kg, inkl. Fernbedienung). Die Fernbedienungen der Phantom-Reihe sind auch relativ groß. Alles in allem muss ich sagen, dass ich mir mehrfach überlege, ob ich die Drohne jetzt wirklich mitnehmen möchte oder nicht. Nicht nur wegen des Gewichts, sondern auch wegen der Inbetriebnahme. In meinem Rucksack ist nicht genug Platz, um den Phantom mit montierten Propellern zu transportieren, das muss also immer vor Ort geschehen. Und den Gimbal-Schutz zu entfernen artet auch immer in einer Fummelorgie aus. Von der Befestigung desselben nach dem Flugeinsatz möchte ich gar nicht reden. Alles eine Sache der Gewöhnung, aber bequem ist anders.
Es geht ja doch, Drohnen werden portabel
Am 19.09. veröffentlichte GoPro die Karma. Eine verhältnismäßig kleine Drohne, die über einen ausbaubaren Gimbal verfügt. Man kann seine GoPro also ohne die Drohne mit einem Gimbal verwenden und danach den Gimbal einfach wieder in die Drohne einbauen. Klasse Konzept, aber auch mit rund 1.200 € nicht gerade günstig, wenn man bedenkt, dass es eben doch „nur“ eine Actioncam ist, die man da bekommt. Und selbst im eingeklappten Zustand braucht man doch noch einen speziellen Rucksack von GoPro, der nicht gerade wenig aufträgt. Trotzdem, das Gerät ist deutlich schlanker und portabler als mein Phantom 3.
Vollkommen ausgeflippt bin (nicht nur) ich dann, als DJI am 27.09. den Mavic Pro vorstellte. Dieses Baby ist zusammenfaltbar, passt in eine Hand, wiegt unter 800 g und hat trotzdem all die Technologie, die kurz zuvor mit dem Phantom 4 eingeführt wurde. Und damit auch eine Kamera, die eben nicht den Fisheye-Effekt, den Actioncams nun mal mit sich bringen, aufweist, was sie für „ernsthaftere“ Anwendungsfälle einsetzbar macht. Nicht falsch verstehen, Actioncams und ihre Attribute haben ihre Daseinsberechtigung, keine Frage, aber bei Luftaufnahmen bevorzuge ich dann doch noch ein weniger verzerrtes Bild.
Meine neue Traumdrone: der Mavic Pro
Fest steht, sobald ich das Geld erübrigen kann, wird der Mavic Pro bestellt und wird mich ab dann auf all meinen Reisen begleiten. Im Fly-More-Paket kostet die Maschine schlappe 1.499 €, ein Haufen Kohle, keine Frage, aber dafür bekommt man auch eine ganze Menge. Vor allem aber eine Drohne, die man wirklich immer und überall hin mitnehmen kann …
2 Antworten zu “DJI Phantom 3 Standard — ein Nachtrag”
Schöner Bericht und der Phantom 3 Standard ist einfach ein perfektes Einsteigermodell. Keine Frage. Ich fliege aktuell den Mavic Pro und bin schon ENORM begeistert. Obwohl ich auch Inspire, Typhoon und Co. in der Luft hatte, ist der Mavic ein Traum. Die Größe, Flugeigenschaften und Bildqualität sind TOP. Viele haben das Bild als unscharf hingestellt. Liegt aber daran, dass nun der Fokus tatsächlich eingestellt werden kann. Das kleinere FOV und die damit etwas größere Brennweite machen die Luftaufnahmen noch mal einen Ticken interessanter. Der extreme Weitwinkel ist toll, aber beim Mavic wirkt alles näher und dadurch interessanter.
Sie werden Die Anschaffung nicht bereuen :))
Danke für den Kommentar. Ich warte gerade darauf, dass die Teile wieder besser verfügbar sind und hoffe auf einen kleinen Preisverfall. Spätestens, wenn ich im Sommer nach Island fliege, wird das Teil aber bestellt.