Safari ist de facto der schnellste Browser, den es für die Apple-Plattform gibt. Leider ist er nicht unbedingt der komfortabelste und auch nicht so gut erweiterbar wie die OpenSource-Anwendung Firefox. Beim Kauf meines Macs ist also die Entscheidung erst mal auf den Firefox gefallen. Dummerweise ist die Mac-Version des Firefox sowas von träge, dass man wirklich nicht vernünftig damit arbeiten kann.
Als Alternative kommt ebenfalls von der Mozilla Foundation der nativ für die Mac-Plattform geschriebene Browser Camino. Dieser ist deutlich schneller als der Firefox, bringt aber auch leider nicht dessen Erweiterbarkeit mit sich. Außerdem ist der Passwort-Manager total dumm, er kann sich für jede URL nur eine Kombination aus Benutzername und Passwort merken. Sehr nervig, wenn man verschiedene Accounts für eine Site hat. Auch auf PimpMyCamino habe ich keine Erweiterung gefunden, die den Passwortmanager erweitern kann. Trotzdem kann ich die Anwendung camitools jedem Camino-Anwender empfehlen. Das Teil ist kostenlos und rüstet einige sehr nette Funktionen nach, wie bspw. das Sichern der Bookmarks auf einen FTP-Server. Sehr praktisch…
Trotzdem war auch Camino nicht die Erfüllung. Jedes Mal, wenn ich den Safari testhalber gestartet habe, war ich beeindruckt von dessen Renderinggeschwindigkeit. Das Nutzen der RSS-Funktionalität des Firefox hatte ich mir in meiner Zeit als Camino-Anwender bereits abgewöhnt. Aber an den doofen Passwort-Manager konnte und wollte ich mich einfach nicht gewöhnen. Also dachte ich mir, gebe ich Safari doch noch eine Chance. Was nur von Anfang an nervt: wieso kann man Safari nicht per Mausklick auf die gesamte Bildschirmgröße bringen? Wieso ist das Safari-Fenster immer nur so breit wie das Seitenlayout?
Über die Site Pimp My Safari bin ich auf die Extension Saft (what a name *lol*) gestossen. Diese, leider kostenpflichtige, Erweiterung rüstet unter anderem eine Funktion nach, mit der man per Mausklick das Safari-Fenster auf Bildschirmgröße bringen kann. Ferner rüstet Saft einen erweiterten Popup-Blocker sowie das von Opera bekannte Verhalten, sich die zuletzt geöffneten Webseiten zu merken, nach. Äußerst praktisch. Der Preis für diese Erweiterung hält sich allerdings stark in Grenzen: rund 10 ? sind ein durchaus angemessener Preis für das, was man bekommt. Etwas vergleichbares habe ich im kostenfreien Bereich, auch derlei Anwendungen findet man bei Pimp My Safari, leider nicht gefunden. Sollte ein Leser dieser Zeilen etwas gefunden habe, erbitte ich einen Kommentar inklusive Link. Danke schon mal.
Seit rund drei Wochen bin ich also glücklicher Safari+Saft-User und freue mich Tag für Tag über die extrem hohe Geschwindigkeit dieses Browsers. Wer also aus den genannten oder auch anderen Gründen bisher einen Umstieg auf Safari gescheut hat, sollte einfach mal einen Blick auf Saft werfen. Die Erweiterung lässt sich erst mal kostenfrei testen, wenn auch regelmäßig auftauchende Erinnerungs-Popups etwas nerven…